Leichter Schub, sanfter Druck, sichtbare Entstauung…
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen.
Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), die nach Verletzungen oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.
Durch kreisförmige Verschiebungen, welche mit leichtem Druck angewandt werden, soll Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben werden. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich besonders auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung bewirken, wie in der klassischen Massage.
Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff „Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)“zusammengefasst.
Verordnung
Die MLD und KPE können vom Arzt als Heilmittel verordnet werden und werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen voll anerkannt.
Qualifikation
Der Therapeut muss dazu eine ca. 4 wöchige Zusatzausbildung in MLD machen, die mit einer schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfung endet.